Der Scheidungsanwalt als Brückenbauer
In Trennungs- oder Scheidungssituationen erleben viele Menschen intensive Emotionen: Wut, Enttäuschung, Trauer oder Angst vor der Zukunft.
Inmitten dieser Gefühlslage kann der Gedanke einen Anwalt einzuschalten, bei einigen Partnern wie eine Provokation wirken. Aussagen wie: „Wenn du einen Anwalt einschaltest, gibt es Krieg!“ sind leider keine Seltenheit. Dabei wird oft vergessen, dass Anwälte keineswegs darauf aus sind, Konflikte zu schüren – im Gegenteil: Sie können als Brückenbauer zwischen den Parteien fungieren.
Missverständnis: Ein Anwalt bedeutet sofort Eskalation
Viele Menschen setzen den Gang zum Anwalt mit einem gerichtlichen Scheidungsprozess gleich. Sie fürchten, dass die Situation durch juristische Beratung unweigerlich eskaliert und endgültig in einen Machtkampf mündet. Doch das ist ein Missverständnis.
Der erste Schritt zu einem Anwalt bedeutet nicht, dass der Weg zum Gericht vorprogrammiert ist. Vielmehr dient der Anwalt dazu, für rechtliche Klarheit zu sorgen und eine faire Grundlage für Gespräche und Verhandlungen zu schaffen.
Die Rolle des Anwalts als Brückenbauer
Ein Anwalt ist nicht nur ein Experte für juristische Fragen – er oder sie kann auch dabei helfen, Konflikte zu entschärfen und tragfähige Lösungen zu finden. Hier sind einige wichtige Funktionen, die ein Anwalt in einer Trennungsphase übernehmen kann:
1. Sicherheit und Klarheit schaffen:
Ein Anwalt klärt sachlich über Rechte und Pflichten auf. In einer emotionalen Ausnahmesituation hilft das, den Blick auf das Wesentliche zu lenken und Unsicherheiten abzubauen. Viele Konflikte entstehen aus Unwissenheit – der Anwalt sorgt für Transparenz.
2. Deeskalation durch Struktur:
Ein Anwalt kann helfen, Gespräche zu strukturieren und sicherzustellen, dass sie auf einer respektvollen und produktiven Ebene bleiben. Dadurch können Missverständnisse vermieden und eine Eskalation verhindert werden.
3. Alternative Wege aufzeigen:
Der Anwalt informiert über außergerichtliche Lösungen wie Mediation oder Scheidung nach der CL-Methode. Diese Ansätze können helfen, langwierige und belastende Gerichtsverfahren zu vermeiden und gemeinsam tragfähige Entscheidungen zu treffen.
4. Langfristige Stabilität schaffen:
Gut ausgehandelte Regelungen – etwa zu Unterhalt, Betreuung der Kinder oder Vermögensaufteilung – legen eine solide Basis für die Zukunft. Sie schaffen Klarheit und verhindern spätere Streitigkeiten.
Fazit: Der Anwalt ist eine Brücke, kein Rammbock
Der Schritt, einen Anwalt einzuschalten, sollte nicht als Zeichen von Kampfbereitschaft missverstanden werden. Im Gegenteil: Ein Anwalt hilft, Struktur und Klarheit in eine chaotische und belastende Situation zu bringen.
Ich selbst habe schon vor vielen Jahren die Ausbildung zur eingetragenen Mediatorin und zum kooperativen Verhandeln nach der CL-Methode absolviert und besuche regelmäßig Seminare und Fortbildungsveranstaltungen auch auf diesem Gebiet. Durch meine Expertise kann ich dazu beitragen, faire und tragfähige Lösungen zu finden und ein wertvoller Berater und wichtiger Halt in einer turbulenten Lebensphase sein.
Nutzen Sie diese Unterstützung, um Ihre Trennung oder Scheidung so friedlich und respektvoll wie möglich zu gestalten!
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