Weihnachtzeit – Familienstreit. Ein Fest zwischen Besinnlichkeit und Wahnsinn. Für viele Menschen ist das Weihnachtsfest an sich schon eine Herausforderung. Besonders schwierig wird es, wenn man gerade in einer Trennungs- oder Scheidungssituation ist und die Nerven ohnehin schon blank liegen.
Wie machen wir es mit den Kindern
Gerade bei frisch getrennten Elternpaaren, die noch nicht vereinbart haben, wer wann die Kinder betreut, ist der 24.12. häufig ein großes Streitthema. Jeder Elternteil will Weihnachten mit seinen Kindern verbringen. Für die Kinder hingegen, ist der zeitliche Ablauf des Weihnachtsfestes oft purer Stress.
Vorschläge wie: Weihnachten feiern die Kinder und ich mit meinen Eltern. Am Nachmittag gehen wir in die Kindermette, danach ist Bescherung und anschließend das Abendessen. So gegen 20.00 Uhr bringe ich sie dir, dann kannst du Bescherung machen . . .
Für Eltern, die ihren Kindern ein angenehmes Weihnachtsfest bescheren wollen:
Grundsätzlich gilt, dass die Kinder den 24.12. bei jenem Elternteil verbringen sollten, der sie hauptsächlich betreut. Der andere Elternteil soll ebenfalls die Möglichkeit haben zeitnah mit den Kinder Weihnachten zu feiern. Hierfür bieten sich die beiden Weihnachtsfeiertage, also der 25 / 26. Dezember an. Manche Eltern vereinbaren auch, dass ihre Kinder das Weihnachtsfest jährlich abwechselnd bei Vater oder Mutter verbringen.
Als Paar getrennt, Weihnachten zusammen
Frisch getrennte Paare entscheiden sich manchmal dafür, Weihnachten noch gemeinsam zu feiern. Die Kinder sollen noch ein letztes gemeinsames Familienfest haben, man versteht sich ja auch gut. Schließich ist man nicht allein, es kommt ohnehin die ganze Verwandtschaft vorbei. Auch ein Streitpunkt, vor allem bei denen, die noch zusammenleben (müssen) ist: Wer feiert mit wem bzw. wer wird eingeladen. Wird die Trennung verkündet oder wartet man damit bis Weihnachten vorbei ist?
Wir schenken uns heuer nichts?
Nächster Streitpunkt: die Geschenke, die sich vor dem Christbaum türmen. Manche wissen schon gar nicht mehr, wohin mit dem ganzen Kram. Sachen, die geschenkt werden, um das Kind auf seine Seite zu ziehen. Dinge, die sich der andere Elternteil nicht leisten könnte oder (aus pädagogischen Gründen) nicht schenken würde.
Unter Erwachsenen auch beliebt: Wir schenken uns heuer nichts! Weh, dem der sich dran hält! Denn irgendwas liegt dann meist doch unter dem Baum, das gefällt oder nicht. Umtauschtag ist dann am 28.12. Für das Beziehungsleben schon egal.
Gleich nach dem Neujahrstag wird die Scheidung eingeleitet – eine faire – versteht sich, bei der keiner dem anderen was schenkt.
Bis dahin wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Advent, ein friedvolles Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr.
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